Baukostenüberschreitungen

Planungsphase ist entscheidend
Ursache vieler Probleme ist die mangelhafte Vorbereitung eines Bauvorhabens. Kostenexplosionen liegt häufig eine unseriöse und viel zu optimistische Aufwandsschätzung zugrunde. Bei der Umsetzung stellt sich dann heraus, dass Vieles nicht berücksichtigt wurde und nachgerüstet werden muss. Daher ist es wichtig, mehr in die Projektvorbereitung zu investieren – beispielsweise für genauere Bedarfsermittlungen und valide Prognosen, auch wenn das die Planungskosten erhöht. Am Ende zahlt sich eine solide Vorbereitung meist aus. Wenn die Ausführung allerdings erst baubegleitend geplant wird oder die Politik außerplanmäßige
Extrawünsche formuliert, werden vermeidbare Nachträge fällig. Deshalb müssen die Gesamtplanung und daraus resultierende Bauleistungen eng mit der Bauausführung abgestimmt werden. Es ist sinnvoll, Bauunternehmen bereits in der Planungsphase mit ins Boot zu holen. Außerdem müssen in den Verträgen Vereinbarungen getroffen werden, die es dem öffentlichen Auftraggeber ermöglichen, bei Verstößen des Auftragnehmers diesen in die volle Haftung zu nehmen.

Umsetzung ständig kontrollieren
Bei der Umsetzung der Planungen müssen Aufgaben und Kompetenzen aller Projektbeteiligten richtig koordiniert werden. Sonst drohen Chaos und Zielkonflikte zwischen den Gewerken. Zudem müssen Spezialisten überwachen, ob die vereinbarten Ziele auch eingehalten werden. Dafür ist Projektmanagement- und Controllingkompetenz
notwendig! Beim Abschluss von Projekten wird sich oft zu einseitig auf die reine Baurealisierung fokussiert. Dauerhaft anfallende Unterhalts- und Betriebskosten werden nicht kalkuliert oder unterschätzt. Wichtig ist hier, die Lebenszykluskosten in den Blick zu nehmen.