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Denkmal für „Grie Soß”

Fragwürdige Installation in Frankfurt

Schwaben hat die Spätzle, Bayern die Weißwurst und Frankfurt die Grüne Soße. Ihr zu Ehren wurde am Rande der Oberräder Kräuterfelder ein Denkmal errichtet, denn dort werden auch ihre Zutaten angebaut. Das Denkmal besteht aus sieben Gewächshäusern in sieben verschiedenen Grüntönen, welche die Kräuter der Soße repräsentieren: Borretsch, Kerbel, Kresse, Schnittlauch, Pimpinelle, Sauerampfer und Petersilie. Das Denkmal soll das Frankfurter Nationalgericht ehren und die Traditionspflege, aber auch die Vielfalt der landwirtschaftlichen Erzeugnisse in der Region zeigen. Doch in erster Linie handelt es sich um eine Kunstinstallation im öffentlichen Raum.

Als das Denkmal 2007 eröffnet wurde, lagen die Baukosten bei 150.000 Euro. Die Unterhaltungskosten sind mit jährlichen 1.000 Euro zwar überschaubar, doch in diesem Jahr musste die Anlage für 70.000 Euro saniert werden. Nach einem Ortstermin steht für den BdSt Hessen fest: Die Gewächshäuser sind schön anzuschauen und auch die Lage bietet einen tollen Blick auf die Frankfurter Skyline. Fraglich ist aber, wie viele Touristen sich dafür nach Oberrad verirren. Kritisch sieht der hessische Steuerzahlerbund auch die Dimension des Denkmals. Müssen es wirklich sieben leere Glashäuser sein? Wenn schon, sollten diese auch sinnvoll genutzt werden. Ein öffentlicher Kräutergarten, der von Freiwilligen unterhalten würde, wäre sicher sinnvoller gewesen.

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