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Land muss Konsequenzen aus Pfungstädter Hessentags-Dilemma ziehen!

Bund der Steuerzahler Hessen fordert nach weiteren Kostensteigerungen Folgen für künftige Landesfeste / Krisen verschärfen bestehende Probleme und erhöhen finanzielle Belastung / Für bescheideneres Fest andere Bundesländer zum Vorbild nehmen

Foto: JanneG auf Pixabay

Der Bund der Steuerzahler (BdSt) Hessen fordert das Land auf, den Hessentag angesichts der immensen Kostensteigerungen beim diesjährigen Landesfest in Pfungstadt endlich grundlegend zu reformieren. „Das Dilemma der Pfungstädter Stadtverordneten, entweder kurzfristig 1,9 Millionen Euro Zusatzkosten zu akzeptieren oder noch höhere Schadenersatzforderungen bei einer Fest-Absage zu riskieren, sollte nun auch dem Letzten zeigen, dass es so nicht weitergehen kann. Die Welt und damit auch die Rahmenbedingungen eines solchen Mega-Events haben sich so stark verändert, dass das Land endlich tiefgreifende Konsequenzen für künftige Hessentage ziehen muss. Nur wenn das Fest der Hessen verlässlich, sicher und sparsam gefeiert wird, hat es eine Zukunft!“, erklärt Joachim Papendick, Vorsitzender des BdSt Hessen.

Die Krisen der jüngeren Vergangenheit hätten Schwächen und Risiken des völlig ausgeuferten Party-Konzepts mit austauschbaren Kirmesmeilen und großen Konzerten für jeden offengelegt. Das stelle insbesondere für kleinere Ausrichter-Kommunen eine hohe Belastung dar. Wie in vielen anderen Bereichen sollten Krisen zum Anlass genommen werden, ausgetretene Pfade zu verlassen.

Zwar richte sich die BdSt-Kritik nicht gegen den Hessentag an sich, doch die dafür aufgewendeten Summen müssten endlich deutlich gesenkt werden. „Was in den 1960er Jahren als bescheidenes Fest an einem Wochenende begann, hat sich zu einer zehntägigen Party entwickelt, für die – einschließlich der Investitionen aus Anlass des Hessentags – aus unterschiedlichen öffentlichen Kassen rund 20 Millionen Euro fließen. Angesichts gestiegener Sicherheits-, Hygiene-, Energie- und Lohnkosten dürfte es dabei nicht bleiben”, so Papendick. Der Gigantismus müsse beendet werden, indem entweder kürzer oder seltener gefeiert werde – so wie es alle übrigen Bundesländer vormachten.

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