Die Ergebnisse einer Erhebung des Bundes der Steuerzahler (BdSt) Hessen unter allen 421 hessischen Städten und Gemeinden zeigen, dass 2024 rund 54 Prozent von ihnen Straßenbeiträge erhoben haben. Zehn Kommunen haben einmalige Straßenbeiträge abgeschafft und vier wiederkehrende Beiträge eingeführt, sodass im Saldo nur sechs Kommunen mehr auf Straßenbeiträge verzichteten. Damit verlangten in Hessen noch 173 Städte und Gemeinden einmalige und 53 wiederkehrende Beiträge. Grundsätzlich setzte sich damit der Trend fort, wonach die Kommunen eher einmalige Beiträge abschaffen und eher wiederkehrende Beiträge einführen. Allerdings verlangsamte sich die Entwicklung im Vergleich zu den Vorjahren. So hatten zwischen 2019 und 2023 immerhin rund einhundert Kommunen ihre Straßenbeiträge abgeschafft, 2019 erhoben noch 335 hessische Städte und Gemeinden Beiträge (79 Prozent).
"Seit einer Gesetzesänderung im Sommer 2018 ist es den Kommunen freigestellt, ob und wie sie Straßenbeiträge erheben. Weil aber immer noch mehr als die Hälfte der Städte und Gemeinden an der Erhebung festhält, ist Hessen heute ein Straßenbeitrags-Flickenteppich. Wir setzen uns für die komplette Abschaffung der Straßenausbaubeiträge ein, um die oft unverhältnismäßige Belastung für alle Bürgerinnen und Bürger Hessens zu beenden!", erklärt Jochen Kilp, Vorstand beim hessischen Steuerzahlerbund.