Die Wahl des Wohnorts kann große Auswirkungen auf die Wohnnebenkosten haben. Das zeigt der Vergleich des BdSt Hessen unter den zwölf hessischen Städten mit mehr als 50.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. So liegen zwischen den Wohnnebenkosten in der günstigsten und der teuersten Stadt mehr als 1.200 Euro pro Jahr.
Die geringste Belastung müssen die Bürgerinnen und Bürger mit 1.418 Euro in Fulda tragen, dort sind Trinkwasser und Grundsteuer am günstigsten in Hessen. Mit über 2.641 Euro müssen die Darmstädterinnen und Darmstädter deutlich tiefer in die Tasche greifen, obwohl Darmstadt nur bei den Gebühren für Niederschlagswasser die rote Laterne innehat. „Unser Wohnnebenkostenvergleich zeigt: Obwohl die Politik in Bund, Ländern und Kommunen die Verantwortung für immer teureres Wohnen meist bei anderen sucht, ist doch der Staat selbst ein wesentlicher Wohnkostentreiber.
Den politisch Verantwortlichen muss immer wieder vor Augen gehalten werden, dass sie das Leben der Bürgerinnen und Bürger auch mit vermeintlich kleinen Abgaben immer weiter verteuern”, erklärt Jochen Kilp, Vorstand beim hessischen Steuerzahlerbund.
Für sein Ranking hat der BdSt Hessen die Belastung durch sechs verschiedene Wohnnebenkosten für einen Drei-Personen-Haushalt in einem Einfamilienhaus mit 120 m² Wohnfläche und 300 m² Grundstück ermittelt: Die Wasserentgelte, die Abfall-, Schmutzwasser- und Niederschlagswassergebühren, die Grundsteuer sowie der Rundfunkbeitrag – letzterer ist zwar bundesweit einheitlich, stellt aber einen zusätzlichen Kostenfaktor für nahezu jeden dar und wurde deshalb in die Liste aufgenommen.